Über mich

Will das wirklich jemand wissen?


Also, geboren bin ich als echter 1960er und zwar am 24. August. Dieser Tag ist mit Katastrophen und Dramen behaftet.  Pompeij wurde verschüttet, die Bartholomäusnacht forderte tausende Opfer, um nur die Bekanntesten zu nennen – genau das richtige Datum für mich, um das Licht der Welt zu erblicken.

Die ersten Schritte

Den ersten Kontakt mit Musik hatte ich im zarten Alter von 8 Jahren, als ich auf dem Dachboden meines Großvaters ein Akkordeon fand. Ich muss mich an diesen alten, muffigen und völlig unspielbaren Überresten dauerhaft infiziert haben, denn ab diesem Tag ließ mich der Wunsch, ein Instrument zu spielen nicht mehr los. Da sich der Traum von der „Quetschkommode“ beim Ziehen des Balges in seine Bestandteile auflöste und ein neues Teil für meine Eltern damals unerschwinglich war, kam für mich nur eine Alternative in Frage: Eine Trompete wäre das ideale Instrument. Also auf zum örtlichen Musikverein und mal nachgefragt. Dort bekam ich für die ersten Versuche, Töne zu erzeugen, ein Flügelhorn zur Verfügung gestellt. Ich war etwas erstaunt, denn das Ding sah aus als ob es einem Traktor in die Quere gekommen wäre. Egal, nach einem Jahr stand ich beim Weihnachtskonzert zum ersten Mal auf einer Bühne.

So hatte ich mir die nächste Infektion eingefangen – Bühnensucht.


Die frühen Jahre

Drei Jahre später, während meine Kumpels Abba und Bay City Rollers hörten, verirrten sich die ersten Schallplatten von Yes, Emerson, Lake & Palmer, Uriah Heep, Pink Floyd und Genesis in mein „Kinderzimmer“.

Es kam zu einem irreparablen Schaden einer Mutter-Kind –Beziehung was Musik anging, zumal diese durch meine erste Scheibe „Fireball“ von Deep Purple schon vor der Zerreisprobe stand.

Die logische Schlussfolgerung für mich war aber, neben Trompete wäre doch eine Orgel eine geile Sache, denn von den ganzen Hammond Heroes war ich fasziniert. So finanzierte ich mit diversen Schülerjobs und Flohmarkt-Aktionen meine erste Orgel. Leider war der Klang einer Hohner Orgel sehr ernüchternd und hatte so gar nichts mit einer Hammond zu tun. Nichtsdestotrotz stand kurze Zeit später meine erste Band auf der Bühne in der damals schon mein musikalischer Weggefährte Klaus hinterm Schlagzeug saß.

Da zu dieser Zeit sehr viele Stücke aber auch von zwei Gitarren lebten, war es für mich ein „must have“ zu den Saiten zu greifen und den Part in der Band zu übernehmen.

Waren wir anfangs eine „Junge Buben Band“, die auf Schulparties und sonstigen Feierlichkeiten ihr Unwesen trieb, so entstand Anfang der 80er unsere erste, ernsthafte psychedelisch angehauchte Rockband mit eigenen Stücken. Weitere Projekte folgten.

So durchlief ich mit den Jahren alle möglichen musikalischen Stilrichtungen,

von Klassik bis Rock, von Blasmusik bis Folk, von Akustisch bis Vollelektrisch.


Hier und heute

Heute kann ich sagen, habe ich das erreicht, von was ich als junger Teenie träumte. Unsere Uriah Heep Tribute Band „Circle of Hands“ ist mittlerweile seit 15 Jahren auch europaweit unterwegs und hat mit den „Originalen“ und einigen „Ex-Mitgliedern“ von Uriah Heep (Ken Hensley, John Lawton, Lee Kerslake, Paul Newton) bereits Konzerte bestritten. Den „Ritterschlag“ erhielten wir von der englischen Zeitschrift „Classic Rock Magazin“ Diese bezeichnete uns nach einem Konzert in London als „Worlds leading Uriah Heep Tribute Band“ Und – ich habe eine Hammond, was will ich mehr ?

Natürlich musikalisches Neuland entdecken !


Die Cigar Box Guitars

Es war im Herbst 2014, als ich im Internet das Bild einer Cigar Box Guitar entdeckte. Nach einigen Recherchen musste ich unbedingt ausprobieren, ob so etwas überhaupt funktioniert, besorgte mir eine Zigarrenkiste und „bastelte“ einfach mal drauf los. Über das Resultat war ich mehr als erstaunt. Dachte ich am Anfang, das Ding wird wohl wie eine Biotonne klingen, so hatte ich einen Riesenspass der Klampfe Töne zu entlocken . Logischerweise musste ich die Erfahrungswerte aus dem Bau der ersten Cigar Box Guitar umsetzten und ein weiteres Modell bauen.

„Learning by doing“ war die Devise und so entstanden weitere, ausgereiftere Modelle in allen möglichen Formen und Variationen.

3- oder 4-saitig, in verschiedenen Stimmungen, mit und ohne Bundstege, mit Pickups und natürlich – und das macht eine CBG aus – unter Verwendung von allen möglichen Gegenständen des häuslichen Gebrauchs. Was die Optik angeht, da kommt mir mein Beruf als Werbetechniker zugute. Schriftzüge, Logos und Motive können individuell eingearbeitet werden.Das Schöne an einer CGB ist, es gibt keine Regeln wie sie gebaut werden muss. Allerdings gibt es doch schon einige Dinge zu beachten, aber das sind Erfahrungswerte.

 

Das war’s wohl im Großen und Ganzen, was meine Person und meine musikalische Laufbahn angeht.

 

Nach dem Motto: „Music was my first love….“ wünsche ich Euch viel Spass

 

Joe Weiler